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Rokoko Kostüm

Edel, vornehm und mit ein bisschen Nostalgie kommt das Rokoko Kostüm daher. Gerade für Damen und Herren gibt es eine große Auswahl an passenden Modellen. Vor allem Paare werden sich freuen, da dies die ideale Partnerverkleidung ist. Prunkvoll verzierte Kleider und Anzüge und auch entsprechende Perücken sind gefragt und angesagt.
Rokoko Kostüm

Das Rokoko-Kostüm: Eine Reise in die Welt des 18. Jahrhunderts

Das Rokoko, eine Epoche der Eleganz und Exzentrizität, hat die Mode des 18. Jahrhunderts maßgeblich geprägt. Die Rokoko-Kostüme dieser Zeit waren Kunstwerke, die die sozialen und kulturellen Veränderungen ihrer Ära widerspiegelten.

Das Rokoko: Eine Einführung

Das Rokoko war eine kunstvolle, verspielte und extravagante Epoche, die etwa von 1730 bis 1770 in Europa ihren Höhepunkt erreichte. Es folgte dem strengen Barockstil und legte den Grundstein für den Übergang zur aufgeklärten Mode des späten 18. Jahrhunderts. Rokoko-Outfits waren ein Spiegelbild dieser Ära, die von Anmut und Leichtigkeit geprägt war. Sie spiegelten die sozialen und politischen Veränderungen wider, die in dieser Zeit stattfanden, und waren oft ein Ausdruck von Status und Reichtum.

Die Hauptkomponenten eines Rokoko-Kostüms

Ein typisches Rokoko-Kostüm bestand aus mehreren wichtigen Komponenten, die in einer harmonischen Einheit zusammenkamen, um den charakteristischen Stil dieser Epoche zu verkörpern. Lassen Sie uns diese Komponenten im Detail betrachten:

  1. Das Kleid: Das Zentrum war das Damenkleid. Diese Kleider waren bekannt für ihre opulenten, weit ausladenden Röcke, die oft mit zahlreichen Rüschen und Volants verziert waren. Die Taille wurde betont und saß hoch, was eine Sanduhrfigur betonte. Die Stoffe waren in der Regel leicht und zart, oft mit floralen Mustern oder Rüschen verziert. Pastellfarben, insbesondere zartes Rosa, Hellblau und Flieder, waren beliebt.

  2. Das Mieder: Das Mieder oder der Korsett war ein wesentlicher Bestandteil. Es wurde dazu verwendet, die Taille zu straffen und eine schlanke Silhouette zu erzeugen. Diese Korsetts waren oft aufwendig verziert und hatten Schnürungen auf der Rückseite, um die Taille enger zu schnüren. Sie wurden normalerweise unter dem Kleid getragen und halfen, die gewünschte Form zu erreichen.

  3. Die Robe à la Française: Dieser spezielle Kleidungsstil war ein Markenzeichen des Rokoko. Die Robe à la Française hatte ein Oberteil, das lose über das Mieder fiel und hinten in zwei breiten Schößen endete, die den Rock darunter freigaben. Dieser Stil betonte die Asymmetrie und den üppigen Stoff, der in fließenden Falten herabfiel.

  4. Die Stoffe: Rokoko-Kostüme wurden aus einer Vielzahl von Stoffen gefertigt, darunter Seide, Brokat, Tüll und Spitze. Die Stoffe waren oft mit aufwendigen Stickereien, Blumenmustern oder metallischen Fäden verziert. Die Wahl der Stoffe war ein Statussymbol, und je aufwendiger das Material, desto höher war die soziale Stellung der Trägerin.

  5. Die Schleifen und Bänder: Schleifen und Bänder waren ein charakteristisches Merkmal des Rokoko-Stils. Sie wurden auf dem Kleid, dem Mieder und den Ärmeln platziert und dienten als dekorative Elemente. Diese Bänder wurden oft zu kunstvollen Schleifen gebunden und fügten dem ohnehin schon reichen Erscheinungsbild zusätzliche Fülle hinzu.

  6. Die Perücken: Perücken waren ein wichtiger Teil des Rokoko-Stils. Damen trugen oft aufwendige, hoch aufragende Perücken, die mit Bändern und Schleifen verziert waren. Diese Perücken waren oft kunstvoll gestylt und dienten dazu, die Gesichtszüge zu rahmen und die Eleganz der Trägerin zu betonen.

  7. Die Schuhe: Die Schuhe des Rokoko waren in der Regel flach und bequem, mit einer runden oder leicht spitz zulaufenden Form. Sie waren oft aus seidigen Stoffen gefertigt und mit Schleifen oder Spitzen verziert.

Ein typisches Rokoko-Kostüm bestand aus mehreren Schlüsselkomponenten, die zusammen ein harmonisches und anmutiges Ensemble bildeten. Lassen Sie uns diese Komponenten im Detail betrachten:

1. Das Kleid

Der Kern eines jeden Outfits war zweifellos das Kleid. Diese Kleider waren Meisterwerke der Schneiderkunst und repräsentierten die Eleganz und den Luxus der Zeit. Die wichtigsten Merkmale eines Rokoko-Kleides waren:

  • Rocaille-Rüschen: Das Rokoko war bekannt für seine zierlichen Rocaille-Rüschen, die den Saum des Kleides säumten und oft entlang des Ausschnitts und der Ärmelkanten zu finden waren. Diese Rüschen verliehen dem Kleid eine verspielte Note.

  • Fließende, weit ausladende Röcke: Die Röcke der Kleider waren voluminös und weit ausgestellt. Sie wurden oft mit Stoffen wie Seide oder Tüll gefertigt, die für ein leichtes und fließendes Erscheinungsbild sorgten.

  • Korsett und hohe Taille: Die Rokoko-Kleider betonten die weibliche Taille auf subtile Weise. Ein Korsett wurde verwendet, um die Taille zu straffen und eine charakteristische, hoch sitzende Taille zu erzeugen.

2. Das Mieder

Das Mieder, auch als Korsett oder stays bezeichnet, war ein unverzichtbarer Bestandteil des Rokoko-Kostüms. Es diente nicht nur dazu, die Taille zu betonen, sondern auch die aufrechte Haltung zu fördern. Ein Rokoko-Mieder hatte folgende Merkmale:

  • Schnürung: Das Mieder wurde auf der Rückseite mit Schnüren befestigt und konnte so an die individuellen Maße angepasst werden. Diese Schnürungen ermöglichten es den Damen, die Taille noch schmaler zu gestalten.

  • Stäbchen: Im Inneren des Mieders befanden sich oft Stäbchen aus Walrossknochen oder Biegsam. Sie verliehen dem Mieder Struktur und halfen, die gewünschte Form zu erreichen.

3. Die Stoffe

Die Wahl der Stoffe spielte eine entscheidende Rolle in der Schaffung eines Rokoko-Kostüms. Die Rokoko-Ära war bekannt für die Verwendung von luxuriösen und zarten Materialien. Einige der am häufigsten verwendeten Stoffe waren:

  • Seide: Seide war der König der Rokoko-Stoffe. Sie war leicht, glänzend und bot eine ideale Leinwand für aufwendige Stickereien und Muster.

  • Brokat: Brokatstoffe waren reich verziert und oft mit metallischen Fäden durchwoben. Sie wurden für die Herstellung von königlichen und festlichen Kostümen bevorzugt.

  • Tüll und Spitze: Tüll und Spitze wurden häufig für Ärmel, Ausschnitte und Dekorationen verwendet. Sie verliehen den Kostümen eine zarte und feminine Note.

  • Floralmuster: Blumenmuster waren besonders beliebt und spiegelten die Naturliebe und die zarten Nuancen des Rokoko wider.

4. Die Schleifen und Bänder

Schleifen und Bänder waren ein charakteristisches Merkmal des Rokoko-Stils und dienten als dekorative Elemente. Sie wurden an verschiedenen Stellen des Kostüms angebracht:

  • Rückenbänder: Eine große Schleife oder mehrere Bänder wurden oft auf der Rückseite des Kleides platziert und hingen bis zum Saum hinab.

  • Miederbänder: Bänder wurden auch um das Mieder oder die Taille gewickelt und zu kunstvollen Schleifen gebunden.

  • Ärmeldekoration: Bänder wurden entlang der Ärmelkanten oder um die Handgelenke gebunden und verliehen den Ärmeln eine verspielte Note.

5. Die Perücken

Perücken waren ein auffälliges Element des Rokoko-Stils, insbesondere für Damen. Die Perücken dieser Zeit waren aufwendig gestaltet und aus hochwertigen Haaren gefertigt. Einige wichtige Merkmale von Rokoko-Perücken waren:

  • Hochgesteckt: Die Perücken wurden hoch auf dem Kopf getragen und oft mit kunstvollen Locken oder Zöpfen versehen.

  • Verzierungen: Perücken wurden oft mit Bändern, Blumen oder kleinen Juwelen geschmückt, um zusätzlichen Glamour zu verleihen.

  • Farbenpracht: Die Farben der Perücken variierten von natürlichem Blond und Braun bis hin zu auffälligen Pastelltönen wie Rosa oder Hellblau.

6. Die Schuhe

Die Schuhe im Rokoko-Stil waren flach, bequem und zierlich. Sie ergänzten die femininen Kleider und sorgten für einen harmonischen Gesamteindruck. Wichtige Merkmale der Rokoko-Schuhe waren:

  • Runde Zehenpartie: Die Schuhe hatten oft eine runde oder leicht spitz zulaufende Zehenpartie, die die Eleganz der Füße unterstrich.

  • Flache Absätze: Die Absätze waren flach, um einen angenehmen Gang zu ermöglichen und das Tragen der prächtigen Kleider zu erleichtern.

  • Verzierungen: Die Schuhe wurden oft mit Schleifen, Bändern oder Stickereien verziert, um dem Rokoko-Stil treu zu bleiben.

Die Bedeutung des Rokoko-Kostüms

Das Rokoko-Kostüm war weit mehr als nur eine Modeerscheinung. Es war ein Ausdruck von Kultur, Gesellschaft und Identität. Diese prächtigen Kleidungsstücke waren oft teuer und aufwendig herzustellen, und sie zeigten den sozialen Status und den Geschmack ihrer Trägerinnen an. Sie waren auch ein Mittel, um die Persönlichkeit und den Charakter auszudrücken. Eine Dame konnte durch die Wahl ihres Kleides, der Farben und der Verzierungen ihre Stimmung oder ihren sozialen Status verdeutlichen.

Darüber hinaus war es ein Mittel zur Selbstdarstellung. In einer Zeit, in der die soziale Hierarchie stark betont wurde, ermöglichte die Wahl der Kleidung den Menschen, ihre Position in der Gesellschaft zu demonstrieren. Die aufwendigen und farbenfrohen Kostüme der Aristokratie standen im starken Kontrast zu den schlichten Kleidern der ärmeren Bevölkerungsschichten.

Der Einfluss des Rokoko auf die moderne Mode

Obwohl das Rokoko vor mehr als zwei Jahrhunderten seinen Höhepunkt erreichte, hinterließ es einen dauerhaften Einfluss auf die Mode. Viele Elemente des Rokoko-Stils sind auch in der heutigen Mode zu finden. Die Betonung der Taille, die Verwendung von Schleifen und Bändern als dekorative Elemente und die Liebe zu zarten Stoffen sind nur einige Beispiele für Rokoko-Einflüsse in der modernen Mode.

Darüber hinaus hat das Rokoko auch die Welt des Theaters und der Kostümdesigns stark beeinflusst. Theaterproduktionen, die im 18. Jahrhundert spielen, greifen oft auf authentische Rokoko-Kostüme und -stile zurück, um die Zeitperiode realistisch darzustellen.